Hubert Knoblauch zu Gast

In meinem Master-Modul „Wissenschaftsforschung“ findet kommende Woche die dreitägige Präsenzphase statt. Hubert Knoblauch wird hier als zweiter Lehrender im Modul mit eingebunden, wobei sein Beitrag mit einem öffentlichen Vortragsteil verknüpft wird. [mashtweet tweet=“Hubert Knoblauch im Modul Wissenschaftsforschung zu Gast am #HUL: Vortrag am 9.6. um 14:00 Uhr“ text=“Hubert Knoblauch ist im Modul ‚Wissenschaftsforschung‘ zu Gast am HUL: Vortrag am 9.6. um 14:00 Uhr.“ username=“tobiasschmohl“] Ziel des Moduls ist es u.a., innerhalb des Masterstudiengangs die Frage zu stellen, wie sich Wissenschaft fachübergreifend entwickelt und wie sich eine Verbindung zwischen der (eigenen) wissenschaftlichen Tätigkeit und deren Vermittlung in der Lehre herstellen lässt (zur Modulbeschreibung; s. auch Schmohl, 2017). Hierzu sollen verschiedene bildungs- sowie wissenstheoretische und epistemologische Perspektiven entwickelt werden. Hubert Knoblauch wird speziell Fragen des kommunikativen Konstruktivismus und der Wissenssoziologie fokussieren, die sich um die Begriffe Wissen, Wissenschaft und Wissenskommunikation drehen.

Sein Beitrag wird anhand verschiedener empirischer Beispiele die wissenssoziologische Betrachtungsweise der Wissenschaft vorstellen, die einen exemplarischen Zugang zum Gegenstand der Wissenschaftsforschung bietet. Eingangs wird dazu das Konzept des Wissens eingeführt, das vor allem in der Wissenssoziologie entwickelt wurde und das als Ausgangspunkt für die Betrachtung wissenschaftlichen Wissens dient. Ist Wissen als sozial vermittelter Sinn grundsätzlich mit Kommunikation verbunden, so soll im zweiten Teil der Begriff der Wissenskommunikation erläutert werden. Statt den Begriff der Kommunikation bzw. des kommunikativen Handelns, wie er im kommunikativen Konstruktivismus ausgearbeitet wurde, zu entfalten, wird sich der dritte Teil mit empirischen Formen der wissenschaftlichen Wissenskommunikation beschäftigen. Dazu dienen einige Untersuchungen, die realweltliche Kommunikationsvorgänge videographisch analysiert haben. Sie sollen die Frage aufwerfen, ob und wie wir wissenschaftliche von anderen Formen der Wissenskommunikation unterscheiden können. Die Notwendigkeit einer solchen Unterscheidung bildet den Inhalt der abschließenden Skizze einer reflexiven Wissenschaftstheorie.

Zum öffentlichen Vortragsteil (Freitag, 9.6. um 14:00 Uhr) sind auch Gäste herzlich eingeladen; anschließend gehen wir zurück in den laufenden Masterkurs, der an diesem Tag geblockt stattfindet, und vertiefen einzelne Aspekte aus dem Vortrag im kleineren Kreis.

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