Zukunfts-orientierte Lernräume (CoP)

  • Projektlaufzeit: 01.07.2023-31.12.2024
  • Fördervolumen: 10.000,- €
  • Auftraggeber: Stifterverband

In der Community of Practice „Zukunftsorientierte Lernräume“ werden hochschulübergreifende Prozessstrukturen entwickelt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hochschulen dabei helfen sollen, zukunftsorientierte Lernräume zu planen und Konzepte umzusetzen. Die Initiatoren des Programms sind der Stifterverband und die Dieter Schwarz Stiftung. Als Mitglied der Community of Practice in der Rolle „Expert“ berate ich die „Challengers“ zur Gestaltung und Umsetzung zukunftsorientierter Lehr- und Lernraumkonzepte. Gemeinsam mit den Fallgeber:innen entwickle ich dabei passgenaue Lösungsansätze und institutionsübergreifende Ideen, um die Gestaltung innovativer Lernräume – architektonisch wie auch in der Ausstattung – voranzutreiben. Denn auf dem Weg zum modernen Campus begegnen Hochschulen häufig ähnlichen Herausforderungen: Fehlende Prozessstrukturen zur Bedarfsanalyse und Konzeption zukünftiger Lernräume, mangelnde Ressourcen, unklare Verantwortlichkeiten oder wenig Wissen über lernfördernde Raumgestaltung sind einige davon.

Projektziele:

Zukunftsorientierte Bildung braucht zukunftsorientierte physische Lernräume, die sich an entstehenden Bedarfen von Nutzerinnen und Nutzern und sich verändernden Lernformaten orientieren. Für die Entwicklung und Umsetzung solcher Räume gibt es noch keine Standardprozesse, aber in den Hochschulen sehr heterogen verteiltes Erfahrungswissen und Fachexpertisen. Bestehende Bauten der Hochschulen sind oft auch nicht auf moderne Lehrmethoden eingestellt: Individualisiertes, kollaboratives und digitales Lehren und Lernen ist nur schwer möglich. Diese Lernmethoden sind aber notwendig, um Studierende auf die sich ständig wandelnden Anforderungen der Gesellschaft und der Arbeitswelt vorzubereiten. Basis für eine moderne Lehre sind zeitgemäße Lernräume. Neubauten genauso wie Umbauten stehen an vielen Hochschulen auf der Tagessordnung. Durch fehlende Standards werden die Umgestaltungsprozesse jedoch erschwert.

Die bestehenden Hochschulgebäude und Lernräume sind mehrheitlich nicht für neue, kompetenzorientierte Lehr-/Lernformate und Lehr-/Lernsettings ausgestattet und gestaltet, um situationsgerecht individualisiertes, kollaboratives, projektbasiertes, forschendes und digitales Lernen zu ermöglichen und zu fördern. Für eine sich ständig wandelnde Gesellschaft und zukünftige Arbeitswelt ist es jedoch von entscheidender Bedeutung, dass hochschulische Lernräume diesen neuen Bedarfen Rechnung tragen und flexibel solche Lehr-Lernprozesse unterstützen.

In Neubau-, Umbau- sowie Umgestaltungsprozessen bedeutet dies, dass es neue Lernraumgestaltungsprozesse braucht, die von der vorherrschenden Norm der Leistungsphasen nach der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) in Bauprozessen abweichen und sie erweitern. So können in einer vorbereitenden Leistungsphase (Leistungsphase 0) Bedarfsanalyse, Partizipationsprozesse, Visionsentwicklung und Bedarfsplanung angesiedelt werden. Eine weitere Leistungsphase (Leistungsphase 10) kann die Überprüfung und Optimierung physischer Lernräume im Bestand verstetigen sowie Evaluations- und Feedbackformate, das Ausbilden von Raumkompetenzen und die stetige Anpassung an sich weiterentwickelnde Bedarfe umfassen.

Hochschulen, die sich auf den Weg neuartiger Lernraumgestaltungprozesse machen, begegnen häufig ähnlichen Herausforderungen. Fehlende Prozessstrukturen zur Bedarfsanalyse zukünftiger Lernräume, mangelnde Ressourcen, unklare Verantwortlichkeiten oder wenig Wissen über lernfördernde Raumgestaltung sind einige von vielen Herausforderungen, die eine Transformation von Bestandsgebäuden zum zukunftsorientierten Campus sowie Neubau zukunftsorientierter Hochschulgebäude mit sich bringen.